OPD - KJ (Aufbaukurs 2)

Die OPD-KJ ist ein Instrument, welches die Reliabilität und Validität psychodynamischer Diagnostik für das Kindes- und Jugendalter durch eine überprüfbare Operationalisierbarkeit ihrer zugrundeliegenden Konstrukte beschreibt und in der klinischen Praxis mittlerweile auch international fest etabliert ist. Sie bietet einen deutlichen Zugewinn an Genauigkeit und Differenziertheit der beziehungsdynamischen, konfliktdynamischen und strukturdiagnostischen Befunde mit zahlreichen Hilfen und Anwendungsbeispielen für die klinische Praxis.

Der Grundkurs bietet zunächst eine theoretische Einführung in die Entwicklung der Operationalisierung psychodynamischer Diagnostik und zu den einzelnen Achsen.

Ziel ist es, auch Konzepte der Tiefenpsychologie und Psychoanalyse im Kindes- und Jugendalter so zu operationalisieren, dass ihre Verwendung besser überprüfbar wird und ihre Reliabilität steigt. Unter Beteiligung vieler deutschsprachiger Universitätskliniken für Kinder- und Jugendpsychiatrie, niedergelassener Kinder- und Jugendpsychiater sowie analytischer Kinder- und Jugendpsychotherapeuten ist es gelungen, ein vielfach angewandtes Instrument als Grundlage weiterer Diskussionen zu erstellen.

Struktur des Aufbaukurses II:

Der zweite Aufbaukurs dient der weiteren Vertiefung und der konflikt- und strukturfokussierten Therapieplanung anhand von Fallvignetten der Teilnehmer. Je nach Bedarf können spezielle klinische Fragen in der Diagnostik und Therapieplanung aufgegriffen und diskutiert werden.

Wissen:

Die TeilnehmerInnen kennen...

• ein Beziehungsmodell (SASB-Kreismodell)
• ein Strukturmodell (Psychische Struktur)
• psychodynamische Konzepte intrapsychischer Konflikte
• Struktur- und Konfliktpathologie
• Standards professioneller Exploration

Fähigkeiten:

Die TeilnehmerInnen sind in der Lage...

• ... zentrale Beziehungsmuster in der Dyade zu beurteilen 
• ... anhand eines Videointerviews Strukturpathologie reliabel und valide zu erfassen
• ... anhand eines Videointerviews Konfliktpathologie reliabel und valide zu erfassen

Haltung:

Reflexion der eigenen Rolle bei der Erfassung psychodynamischer Konstrukte.